Der gewogene Durchschnitt ist ein Durchschnitt über alle Einkäufe eines Artikel eines Geschäftsjahres und dem Anfangsbestand gewichtet mit der jeweiligen Menge. Mit diesem Durchschnittpreis wird am Jahresende der Bestand eines Artikels bewertet. Alternativ kann auch der Abgang der Artikel aus dem Lager mit diesem Preis bewertet werden.
Dazu folgendes Beispiel:
Vorgang | Menge | Preis | Bestand | Lagerwert | Anmerkung |
---|---|---|---|---|---|
in G | gesamt | in G | |||
Anfangsbestand | 200 | 28,00 | 200 | 5 600 | |
Einkauf | 1 000 | 25,00 | 1 200 | 30 600 | |
Einkauf | 700 | 28,00 | 1 900 | 50 200 | |
Einkauf | 1 200 | 23,00 | 3 100 | 77 800 | |
Verkauf | 1 600 | 25,10 | 1 500 | 37 645 | 77 800 G ÷ 3 100 = 25,10 G |
In der obigen Tabelle sind die Einkäufe eines Jahres sowie der Anfangsbestand zu sehen. Der jeweilige Verkauf wird nicht erfasst. Er am Ende des Jahres wird bspw. im Rahmen einer Inventur der gesamte Verkauf oder Abgang der Ware aus dem Lager ermittelt. Der Durchschnittspreis am Ende ergibt sich aus dem Wert des Anfangsbestandes plus den Werten aller Einkäufe geteilt durch die Menge des Anfangsbestandes plus der Mengen der Einkäufe.
Dieses Durchschnittspreisverfahren wird bspw. dann angewandt, wenn die Abgänge aus dem Lager aus organisatorischen, betrieblichen oder anderen Gründen nicht erfasst werden können. Die Zugänge sind über die Rechnungen der Lieferanten bekannt, der Anfangsbestand aus dem Jahresabschluss des Vorjahres. Zu dieser Methode gehört aus die Buchungsmethode zur bestandsorientierten, nachträglichen Verbuchung von Materialaufwand.