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Die Gewinn- und Verlustrechnung

Mit der Gewinn- und Verlustrechnung, abgekürzt GuV, auch Erfolgsrechnung genannt, wird der Gewinn oder Verlust eines Geschäftsjahres ermittelt. Mit ihr wird außerdem die Veränderung des Eigenkapitals innerhalb eines Geschäftsjahres dargestellt. Diese Rechnung stellt die Erträge und die Aufwendungen gegenüber und liefert als Ergebnis den Jahresüberschuss bzw. den Jahresfehlbetrag.

Die Gewinn- und Verlustrechnung als Unterkonto der Bilanz

Die Gewinn- und Verlustrechnung ist ein Unterkonto im Eigenkapital in der Bilanz. Während eine Bilanz jedoch Bestandskonten umfasst und den Stand von Vermögen und Kapital zum einem bestimmten Zeitpunkt zeigt, enthält die Gewinn- und Verlustrechnung Bewegungskonten und stellt die Werte in einem Zeitraum, insbesondere im Geschäftsjahr, dar. In einer kurzen Form ist in der nachfolgenden Abbildung die Gewinn- und Verlustrechnung in Kontenform dargestellt. Diese Darstellungsvariante ist nach dem Gesamtkostenverfahren aufgebaut.

die Gewinn- und Verlustrechnung, einfach, in Kontenform:
Soll Haben
Materialaufwand
Personalaufwand
Abschreibungen
sonstiger betrieblicher Aufwand
Zinsaufwand
Steuern
Jahresüberschuss (= Saldo)
  
Umsatzerlöse
Bestands­veränderungen
sonstige betriebliche Erträge
Zinserträge

Die weitaus gebräuchlichere Form ist die Staffelform. Diese wird so auch in den zugehörigen Gesetzen, § 275 HGB in Deutschland, § 231 UGB in Österreich bzw. Art. 959b OR in der Schweiz, für große Kapitalgesellschaften vorgeschrieben.

Gewinn- und Verlustrechnung, einfach, in Staffelform
+Umsatzerlöse
+Bestandsveränderungen
+sonstige betriebliche Erträge
=betriebliche Leistung
-Materialaufwand
-Personalaufwand
-Abschreibungen
-sonstiger betrieblicher Aufwand
=Betriebsergebnis
+Zinserträge
-Zinsaufwand
-Steuern
=Jahresüberschuss