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Die Bilanz

Eine Bilanz stellt zwei Gruppen von Werten gegenüber. Bei einer Handelsbilanz sind dies die Verwendung des verfügbaren Kapitals gegenüber der Herkunft des Kapitals.

die Bilanz in einfachster Form:
Aktiva Passiva
Anlage­vermögen
Umlauf­vermögen
  
Eigen­kapital
Fremd­kapital

Dabei wird auf der linken Seite, der Aktiva genannten Seite, das Vermögen dargestellt, in dem das Kapital steckt. Dieses wird in das Anlagevermögen und das Umlaufvermögen unterteilt. Das Anlagevermögen ist das Vermögen, welches die Infrastruktur des Unternehmens aus Gebäuden, Maschinen, Fahrzeugen und ähnlichem repräsentiert. Das Umlaufvermögen ist das Vermögen, das im Geschäftsbetrieb des Unternehmens eingesetzt ist, den Vorräten im Lager zu Produktion, den Bank- und Kassebeständen bspw. zur Begleichung von Rechnungen und Forderungen gegenüber Kunden aus noch unbezahlten Rechnungen.

Auf der rechten Seite der Bilanz finden wir die Herkunft des Kapitals. Dieses kann von den Eigentümern stammen und wird dann Eigenkapital genannt oder es stammt von Dritten und wird dann als Fremdkapital bezeichnet.

Jede der Kategorien wird in Unterkategorien untergliedert, die in der nachfolgenden Darstellung zu sehen sind. Diese Unterkategorien werden wiederum weiter untergliedert bis auf der untersten Ebene dann die Konten erscheinen. Die gesetzlich vorgegebene Struktur finden wir im § 266 HGB in Deutschland, § 224 UGB in Österreich bzw. Art. 959a OR in der Schweiz.

die Bilanz mit den Unterkategorien der ersten Ebene:
Aktiva Passiva
Anlage­vermögen
Immaterielle Vermögensgegenstände (z. B. Software, Patente)
Sachanlagen (z. B. Gebäude, Maschinen)
Finanzanlagen (z. B. Tochterfirmen)
Umlauf­vermögen
Vorräte
Forderungen (z. B. offene Rechnungen bei Kunden)
Wertpapiere
Bank & Kasse
Rechnungs­abgrenzungs­posten
Aktive latente Steuern
Aktiver Unterschiedsbetrag aus der Vermögensverrechnung
  
Eigen­kapital
Gezeichnetes Kapital
Kapitalrücklage
Gewinnrücklagen
Gewinn-/ Verlustvortrag
Jahresüberschuss/ -fehlbetrag
Fremd­kapital
Rückstellungen
Pensionsrückstellungen
Steuerrückstellungen
sonstige Rückstellungen
Verbindlichkeiten
Anleihen
Verb. ggü. Kreditinstituten (z. B. Bankdarlehen)
erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen
Verb. aus Lieferungen und Leistungen (z. B. offene Rechnungen von Lieferanten)
Verb. aus Wechseln
Verb. ggü. verbundenen Unternehmen
Verb. ggü. Beteiligungen
sonstige Verbindlichkeiten
Rechnungs­abgrenzungs­posten
Passive latente Steuern

Jede Kategorie und jede Unterkategorie kann dabei in Kontenform dargestellt werden. Diese bestehen dann aus den Salden der Unterkategorien, wie hier an einem Beispiel der Forderungen dargestellt.

Untergliederung am Beispiel der Forderungen in T-Kontenform

Eine Unterkategorie mit besonderer Bedeutung ist dabei der Jahresüberschuss bzw. Jahresfehlbetrag. Dieser wird über die Gewinn- und Verlustrechnung ermittelt. Auch diese ist streng genommen nicht weiter als ein Konto. Die Gewinn- und Verlustrechnung kann auch in Kontenform dargestellt werden, auch wenn die Staffelform die bekanntere Darstellungsform ist.