LiFo ist die englische Abkürzung für „Last in - First Out“. Hier wird angenommen, dass die letzte Menge, die in Lager gebracht wurde auch zuerst wieder entnommen wird. Dies wäre zum Beispiel bei Schüttgut wie Kies oder Sand der Fall, bei dem eine neue Lieferung oben aufgekippt wird, dann aber auch von oben wieder weggenommen wird. Dazu die nachfolgende Tabelle als Zahlenbeispiel:
Vorgang | Menge | Preis | Bestand | Lagerwert | Anmerkung | |||
---|---|---|---|---|---|---|---|---|
in G | gesamt | 23 G | 25 G | 28 G | in G | |||
Anfangsbestand | 200 | 28,00 | 200 | 0 | 0 | 200 | 5 600 | |
Einkauf | 1 000 | 25,00 | 1 200 | 0 | 1 000 | 200 | 30 600 | |
Verkauf | 600 | 25,00 | 600 | 0 | 400 | 200 | 15 600 | |
Einkauf | 700 | 28,00 | 1 300 | 0 | 400 | 900 | 35 200 | |
Verkauf | 200 | 28,00 | 1 100 | 0 | 400 | 700 | 29 600 | |
Verkauf | 300 | 28,00 | 800 | 0 | 400 | 400 | 21 200 | |
Einkauf | 1 200 | 23,00 | 2 000 | 1 200 | 400 | 400 | 48 800 | |
Verkauf | 500 | 23,00 | 1 500 | 700 | 400 | 400 | 37 300 |
Bei dieser Variante werden die zuletzt erworbenen Positionen zuerst reduziert. Damit können die ältesten Positionen zu ihren historischen Positionen ewig verbleiben, wenn beispielsweise das Lager nie vollständig geleert wird und immer einer Mindestbestand erhalten bleibt. Lediglich für den Fall, dass die Preise unter den ursprünglichen Einkaufswert sinkt, müssen die Werte angepasst werden, da das Niederstwertprinzip gilt.
Da aber von allgemein steigenden Preisen auszugehen ist, führt diese Methode tendenziell zu einem recht niedrigen Lagerwert. Die Methode HiFo — Highest In - First Out würde zwar für einen noch niedrigeren Wert sorgen, die bevorzugte Methode FiFo — First In - First Out würde bei steigenden Preise aber für einen höheren Lagerbestandswert sorgen.