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Verbrauchs­folgeverfahren FiFo — First In - First Out

Die Abkürzung FiFo steht für den englischen Begriff „First in - First Out“. Dies bedeutet, dass für die Bewertung angenommen wird, dass die Teile, die zuerst in das Lager gebracht wurden, auch zuerst wieder entnommen werden. Ein Beispiel hierfür wäre die Lagerung von Getreide, Zement oder Kunststoffgranulat in einem Silo. Dazu als Zahlenbeispiel nachfolgende Tabelle. In dieser sind unter der Überschrift „Bestand“ neben der Gesamtmenge auch die Mengen mit den jeweiligen Einkaufspreisen aufgeführt.

VorgangMengePreisBestandLager­wertAnmer­kung
in Ggesamt23 G25 G28 Gin G
Anfangs­bestand20028,00200002005 600
Einkauf1 00025,001 20001 00020030 600
Verkauf60026,006000600015 000¹)
Einkauf70028,001 300060070034 600
Verkauf20025,001 100040070029 600
Verkauf30025,00800010070022 100
Einkauf1 20023,002 0001 20010070049 700
Verkauf50027,401 5001 200030036 000²)
 ¹) (28 G × 200 + 25 G × 400) ÷ verkaufte Menge 600 = 26,00 G
 ²) (25 G × 100 + 28 G × 400) ÷ 500 = 27,40 G

In der obigen Tabelle sieht man, dass angenommen wird, dass im ersten Verkauf zuerst eine Menge von 200 von dem Bestand das Lager verlässt, der zu 28 G eingekauft wurde, weil dies der älteste Bestand war. Danach verlässt eine Menge zum Preis von 25 G das Lager. Diese Position wird auch im zweiten und dritten Verkauf gelehrt, bis im vierten Verkauf alles verkauft ist. Dann wird die als nächstes die zum Preis von 28 G gekaufte Menge reduziert, da diese nun die älteste Menge ist. In der Realität kann der Verbrauch aber auch anders ausschauen. Wenn man eine laufende Sanduhr beobachtet, sieht man, dass beim Durchlaufen des Sandes sich in der Mitte ein Loch bildet und dadurch der oberste Sand in der Mitte schneller durchläuft, als der untere Sand am Rand. Dies passiert in einem Silo genauso. Auf diese Vermischung alter und neuer Bestände wird in der Berechnung aber keine Rücksicht genommen, da sie ohnehin auch nicht gemessen werden kann.