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Kostenträger

Als Kostenträger werden die Objekte in einem Unternehmen verstanden, die über Umsatzerlöse für die Deckung der Kosten sorgen, also die Kosten tragen. Dies können standardisierte Leistungen sein, wie Produkte oder Dienst­leistungen, oder auch kundenindividuelle Leistungen, wie Projekte und Aufträge.

Daneben wird noch zwischen externen Leistungen, also Leistungen, die an Privat­personen oder andere Unternehmen verkauft werden, und internen Leistungen, also Leistungen, die innerhalb des Unternehmens oder Konzerns erbracht werden, unterschieden. Kostenträger werden eingesetzt, um die Kosten von den Objekten zu messen, die ursprünglich die gesamten Kosten eines Unternehmens verursachen. Ziel ist es, verlustbringende Produkte und Dienst­leistungen herauszufinden und diese zu verbessern oder aus dem Angebot zu nehmen. Zur Messung der Kosten der Kostenträger werden die Aufwände direkt auf die Kostenträger gebucht, sofern dies möglich ist, oder über die innerbe­triebliche Leistungs­verrechnung zugerechnet.

externe Leistungen

Zu diesen Leistungen zählen alle Dinge, die an Kunden außerhalb des Unter­nehmens oder Konzerns erbracht werden. Klassisch zählen dazu die Produkte oder Dienst­leistungen. Diese standardisierten Leistungen werden in gleicher Art und Weise in hoher Stückzahl erbracht. Bei diesen Objekten ist eine Verrechnung über interne Leistungen, Umlagen, Zuschlags­kostensätze oder andere Methoden anhand der Produktions­prozesse möglich.

Daneben gibt es aber auch kunden­individuelle Leistungen. Dies sind Projekte oder Aufträge. Dies kann beispielsweise der Bau eines Gebäudes, die Entwicklung einer Spezial­software für ein Unternehmen, die anwaltliche Vertretung in einem Gerichts­verfahren oder der Reparatur­auftrag für eine Anlage sein. Die Zurechnung der Kosten wird in diesen Fällen meist über direkte Buchung auf die Projekte oder Aufträge und über Stunden­rück­meldungen der Mitarbeiter durchgeführt.

interne Leistungen

Auch bei den internen Leistungen eines Bereiches in einem Unternehmen oder einer Tochtergesellschaft in einem Konzern kann Produkte Produkte und Dienst­leistungen geben. Dies können Zwischenprodukte wie einzelne Bauteile oder auch Dienst­leistungen, wie interne Schulungen, Standard­arbeitsplätze der IT mit Rechner, Standard­software, Internet­zugang und E-Mail-System oder auch Büroräume einschließlich Möbel, Heizung Reinigung usw. sein. Die Zurechnung der Kosten erfolgt hier analog zu den externen Leistungen über andere interne Leistungen, Umlagen, Zuschlagssätze und andere Methiden.

Daneben können auch interne Leistungen individuell für den einzelnen Abnehmer erbracht werden. Dies können Projekte zur Entwicklung von unternehmens­spezifischer Software oder der Firmen-Website durch die eigene IT-Abteilung, die Entwicklung und der Bau eigener Anlagen bei aktivierten Eigenleistungen oder auch Reparaturaufträge an die technischen Teams oder die IT-Abteilung in einem Unternehmen oder Konzern sein. Hier erfolgt die Zurechnung der Kosten ebenfalls analog zu den externen Leistungen meist über direkte Buchung auf die Projekte oder Aufträge und über Stunden­rück­meldungen der jeweils tätigen Mitarbeiter.